Vorlesungsverzeichnis – Wintersemester 2024/2025

1.226 - Social Presencing Theater (SPT)

Teilnehmer: 7. Semester

Die fünftägige Blockveranstaltung (10.-14. März 2025) führt in den Übungskanon des Social Presencing Theater (SPT) ein. Dabei handelt es sich um ein Gefüge von interaktiven Praktiken, die der MIT Transformationsfoscher Claus Otto Scharmer zusammen mit der Choreographin Arawana Hayashi entwickelt und in einer Reihe von Bildungsinstitutionen, UN-Organisationen, NGOs, Unternehmen, Gemeinden und Regierungen weltweit implementiert hat.

Die von Scharmer und Hayashi erprobten Sozialtechnologien dienen dazu, in kurzer Zeit den gegenwärtigen Zustand und das Zukunftspotential von sozialen Feldern und systemischen Strukturen in unterschiedlichen Kontexten (wie z.B. auch in den Berufsfeldern der Sozialen Arbeit) sichtbar, spürbar und in seiner lebendigen Dynamik erfahrbar werden zu lassen. Das wollen wir erproben und gemeinsam auf der Basis der erworbenen praktischen Erfahrungen miteinander diskutieren. Als professioneller Facilitator ist der erfahrene SPT-Trainer Peter Hofmann (Wien) an mehreren Tagen unser Gast.

Das Blockseminar "Social Presencing Theater" (Modul 1.216, 10.-14. März 2025) findet vom 10.-14. März 2025 im EAH-Medienstudio statt. Am gleichen Ort besteht in der darauf folgenden Woche die Möglichkeit, am Seminar "Erfahrungsforschung" (Modul 1.226, 17.-21. März 2025) teilzunehmen. In der "Erfahrungsforschung" können Sie unter professioneller Anleitung u.a. lernen, die Methode des phänomenologischen Dialogs für die Erforschung der eigenen SPT-Erfahhrungen zu verwenden.

Wenn Sie an beiden Lehrveranstaltungen teilnehmen, können Sie zwei Leistungsnachweise erwerben: einen für Modul 1.226 und einen für Modul 1.216. Wenn Sie sich zu beiden Veranstaltungen anmelden (wollen), senden Sie bitte eine Email an mike.sandbothe@eah-jena.de. Das gilt auch für den Fall, dass eine der beiden Veranstaltungen bereits ausgebucht ist. Für Studierende, die an beiden Seminaren teilnehmen, gibt es Sonderplätze.

Literatur:
Arawana Hayashi: Social Presencing Theater. The Art of Making a True Move, Cambridge (Mass.): PI Press 2021.
Mike Sandbothe: Neue Formen des Wissens. Bildung der Zukunft in: evolve. Magazin für Bewusstsein und Kultur, Nr. 43, August 2024,S. 16-17
Claus Otto Scharmer: Essentials der Theorie U - Grundprinzipien und Anwendungen, Heidelberg: Auer 2019.
Video: Impact of Social Presencing Theater

Prof. Dr. Mike Sandbothe, M.A.

1.226 - Sozialraumentwicklung und -organisation

Teilnehmer: 7. Semester

Prof. Dr. Yvonne Rubin

1.226 - Vertiefung der Methode Erzählcafé (b)

Teilnehmer: 7. Semester

In diesem Seminar wollen wir eine mögliche Form der Biografiearbeit vertiefen: das Erzählcafé als „Forum für erlebte Geschichte“ (Sabine Gieschler). In der ersten Sitzung werde ich ein paar Beispiele von Erzählcafés aus meiner Praxis vorstellen.
Nach einer allgemeinen Einführung in das Thema klären wir, was unter Biografiearbeit verstanden wird. Zudem stelle ich kurz zwei weitere Formen - als Rahmen für biografisches Mitteilen - vor, die Schreibwerkstatt und den Erzählsalon. Ebenfalls tauschen wir uns über verschiedene Methoden und Techniken aus der Biografiearbeit aus, die Sie im Studium kennengelernt haben wie z.B. die Genogrammarbeit, das narrative Interview, die Anwendung von Fragetechniken sowie die Aktivierung von Ressourcen. Zum Teil bildet dieses Repertoire ihr Handwerkszeug für den praktischen Teil.
Nach dieser Vorbereitung wenden wir uns dem praktischen und eigentlichen Teil des Seminars zu. Die Idee ist, dass sich Gruppen bilden und diese ein öffentliches Erzählcafé durchführen, mit der dazugehörigen Vor- und Nachbereitung: Klärung des Themas, Gewinnung und Vorgespräche mit der Erzählerin bzw. des Erzählers, Wahl des Ortes, Bewerbung der Veranstaltung und Reflexion der Veranstaltung bzw. des Erzählten. Die Wahl der Themen werden wir gemeinsam im Seminar klären.
Ziel des Seminars ist, Erzählcafés zu organisieren, selbst durchzuführen und zu reflektieren. Vor allem geht es um das Sammeln praktischer Erfahrungen!

Zur zeitlichen Gestaltung des Seminars: Es wird Präsenzzeiten geben, für die Erarbeitung der Grundlagen, der Themen, gemeinsamen Absprachen und Reflexion. Und Sie werden in Eigenregie arbeiten, was die Vorbereitung der Erzählcafés betrifft. Geplant sind öffentliche Erzählcafés, die nicht in der Seminarzeit, sondern eher in den Nachmittagsstunden bzw. am Abend stattfinden werden. Das werden wir alles im Seminar besprechen.

Andreas Mehlich, M.A.