Am Samstag, den 10. Juni, lockte die Games Night von 12 bis 22 Uhr zahlreiche Besucher*innen in die Räumlichkeiten des Haus 4 der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena, um die vielfältigen Potenziale digitaler Spielewelten zu erleben.

Die mittlerweile dritte Games Night an der EAH Jena wurde in diesem Jahr von der AG Respawn des Fachbereichs Sozialwesen (Hochschulgruppe für Gaming) konzipiert und umgesetzt. Sie bot die Gelegenheit zur Begegnung von Spielenden und Nicht-Spielenden, Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen, jungen und alten Menschen sowie Künstler*innen und Sportler*innen. Tatkräftig unterstützt wurde die AG von ihrem Mentor Prof. Dr. Martin Geisler sowie Studierenden des 2. Semesters der Sozialen Arbeit, welche zuvor im Seminar „Bildungsaspekte in Games“ einen Einblick in die Einsatzmöglichkeiten digitaler Spiele in der Bildung erhielten.

„Alle Beteiligten können sehr stolz auf ihre Erfolge sein und haben auch organisatorisch enorme Fähigkeiten bewiesen, welche ihnen sicher in der Zukunft von großen Nutzen sein werden.“ lobt Prof. Geisler.

Auch die AG freut sich sehr über den Erfolg der Veranstaltung. So resümiert René Wiesenthal von der AG Respawn: „Wir sind mit der Games Night sehr zufrieden. Angesichts der langen Vorbereitungszeit war es äußerst belohnend für uns, wie gut sie ablief und von den Besucher*innen aufgenommen wurde.“

Zur Games Night erwartete Interessierte eine breite Palette an Aktivitäten rund um das digitale aber auch das analoge Spiel. Zu erleben gab es beispielsweise die neuesten Techniken aus dem Bereich der Virtual Reality. Eine Reise in die Vergangenheit von Videospielen und Heimcomputern erwartete alle Besucher*innen bei den Retrogames. Knifflige Aufgaben galt es zu lösen, um aus einem Escape Room zu entkommen. Beim Lasertag, Arrowtag und Bubble Ball konnten Besucher*innen versuchen, unter vollem Körpereinsatz ihre Spielfähigkeiten vom Spiel auf die Alltagswelt zu übertragen. Wer diese Geschicke lieber digital und sitzend unter Beweis stellen wollte, hatte die Möglichkeit, sich in verschiedenen Mehrspieler-Games mit dem anwesenden eSports-Team zu messen. Eine Bilderausstellung und Cosplayer*innen gewährten Einblicke in zusätzliche kreative Potenziale von Computer- und Videospielen. Neben den erfahrbaren Spielanteilen wurden Beratungsmöglichkeiten für Eltern, Pädagog*innen und Interessierte zum Thema Jugendmedienschutz angeboten sowie Konzepte zum Einsatz von Computerspielen in der Bildung vorgestellt. Zudem konnte man sich bei verschiedenen Vorträgen beispielsweise über Altersfreigaben oder Geschichtenerzählung in Videospielen informieren. Ein weiteres Highlight war eine Ausstellung von Leinwänden der Paul Sinus Art GmbH aus Jena mit bekannten Motiven von Videospielen und Fernsehserien, welche bei den Besucher*innen auf großen Anklang stießen. Gegen selbst gewählte Spendenbeträge konnten diese am späteren Abend erworben werden, um zukünftige Projekte der AG Respawn zu unterstützen.

Als Partner der diesjährigen Games Night waren unter anderem das Institut Spawnpoint, die Laser Factory Jena, das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT Ilmenau, die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, der Leipzig eSports e.V., das Jugendzentrum Hugo Jena und Netpäd Jena sowie die Hochschulgruppe Gaming der Universität Erfurt vor Ort. Auch der Fachbereich SciTec der EAH Jena und die Fakultät Angewandte Informatik der FH Erfurt stellten moderne Spieltechnologien vor.

Dass die Veranstaltungsreihe im nächsten Jahr fortgesetzt wird, steht bereits fest. Zur Zukunft der Games Night sagt Prof. Geisler: „Die Kombination aus Fachtagung und Spielmesse hat sich nun im dritten Jahr bewährt. Wir werden für 2018 den nächsten Schritt wagen und die Messe mit gleichen Inhalten auf eine höhere organisatorische Stufe heben.“

Text: Karolin Nadler





Fotos: Martin Geisler