Am 4. November fand der alljährliche Praxistag des Fachbereichs Sozialwesen statt. Anstelle der regulär geplanten Präsenzveranstaltung wurde in diesem Jahr der Praxistag als Online-Format realisiert. Nach der Eröffnung durch den Dekan des Fachbereichs Sozialwesens Prof. Andreas Lampert, Prodekanin Prof. Diana Düring und dem Organisator Peter Scharffenberg hatten die Studierenden zwischen 9:00 und 16.00 Uhr die Gelegenheit, zahlreiche Praxispartner*innen über das Videokonferenzsystem Big Blue Button (BBB) zu treffen und in einen gemeinsamen Austausch zu gehen.
In seinen Eröffnungsworten bedankte sich Peter Scharffenberg, Leiter des Praxisamts, bei den anwesenden Praxispartner*innen und gab einen kurzen Rückblick zum Praxisgeschehen im vergangenen Sommersemester. „Zwar musste hier und da ein Orientierungspraktikum verschoben werden, dennoch haben die Kolleg*innen aus der Praxis durch das Bereitstellen gelungener Lösungen, dazu beigetragen, dass es nicht deutlich mehr Abbrüche von Studierenden im Praxissemester als normalerweise gab. Es wurde in den letzten Monaten von allen Seiten großartig mit der herausfordernden Situation umgegangen.“ bekundet er.
Der Dekan Prof. Lampert merkte bei der Eröffnung des Praxistags 2020 an, dass Arbeitsmarktstudien darauf hinweisen, dass es in den kommenden Jahren auch im Berufsfeld der Sozialen Arbeit ein massives Fachkräfteproblem geben wird. Daher ist auch deshalb die Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen aus der Praxis besonders wichtig. Weiterhin sind im Kontext der Professionalisierung der Sozialen Arbeit die praktischen Perspektiven und Einblicke ebenfalls sehr wertvoll. Der Dekan betont, dass im Zuge des Pandemiegeschehens das gemeinsame Zusammenrücken trotz Distanz für alle Beteiligten von großer Bedeutung ist. „Daher ist es erfreulich, dass der Praxistag alternativ im Online-Format stattfinden kann, solange der persönliche Kontakt in Präsenz an der Hochschule nicht möglich ist. Bisher wurden solche Formate kaum für Rekrutierung neuer Praktikant*innen oder für Kooperationen genutzt. Wir, aber auch unsere Praxispartner*innen, sind in den vergangenen Monaten gezwungen worden, die Arbeitsabläufe andersartig zu organisieren und uns anderweitig aufzustellen und taten dies mitunter sehr erfolgreich.“ sagte der Dekan in seiner Ansprache.
Im Anschluss an den Online-Praxistag zog Peter Scharffenberg ein überwiegend positives Resümee. „Unsere Praxispartner*innen haben mir in ersten Rückmeldungen signalisiert, dass dieser Online-Praxistag für Sie nicht nur ein komplett neues Erleben eines Praxistages darstellte, sondern darüber hinaus viele positive Eindrücke bei ihnen hinterlassen hat.“ 25 Personen aus 18 Trägern/Strukturen/Praxisstellen hatten sich im Vorfeld bereit erklärt, in einzelnen Videokonferenzen einen Einblick in ihren Arbeitsplatz und in ihre Arbeitswelt zu gewähren. In vielen Fällen wurde ebenfalls das Fenster zur eigenen professionellen Entwicklung als Sozialarbeiter*in im Praxisfeld der Sozialen Arbeit geöffnet. Der Organisator hofft, dass die Studierenden durch die entstandenen Gespräche beim Online-Praxistag, wertvolle Anregungen für ihren weiteren Studienweg generieren konnten, ihnen ein Einblick in die unterschiedlichen Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit ermöglicht wurde und sie sich über die zahlreichen Praktikumsangebote der Träger informieren konnten.
Ganz reibungslos verlief der erste Online-Praxistag nicht. „Am Nachmittag hat uns der Fehlerteufel eingeholt.“ so Peter Scharffenberg. Aufgrund eines unangekündigten Umbaus der Serverkomponenten durch das ServiceZentrum Informatik der Hochschule kam es am Nachmittag zu abgebrochenen Verbindungen, eingefrorenen Monitoren oder vergeblichen Zugangsversuchen. Peter Scharffenberg kommentiert den Vorfall mit Humor: „Dies hat den Online-Praxistag sehr real in die (digitale) Praxiswelt gerückt. Es kommt anders als erwartet und dies muss nicht zwingend der Planung entsprechen.“
„Vielen Dank gebührt den Kolleg*innen aus der Berufspraxis, die sich in dem einzig verbliebenen Raum, solidarisch zueinander zeigten und sich mit geteilten Zeitreserven und gemeinsamen strukturübergreifenden Präsentationen unterstützen.“ bringt der Organisator anerkennend zum Ausdruck. Auch die durch die teilnehmenden Studierenden und deren Nachfragen wurden die Gespräche mit den Praxispartner*innen belebt.
Mit hoher Sicherheit soll es im kommenden Herbst 2021 wieder einen Praxistag am Fachbereich Sozialwesen geben, dann hoffentlich wieder in Präsenz am Fachbereich.
Diese teilnehmenden Praxispartner*innen freuten sich auf die Kontaktaufnahme und den anregenden Austausch zu den Praxisstellen:
- AIDS-Hilfe Weimar und Ostthüringen e.V.
- Aktion Wandlungswelten – WeGe gGmbH –
- Allgemeiner Sozialer Dienst (Stadt Jena)
- Bürgerstiftung Jena
- Demokratischer Jugendring Jena e.V.
- Drudel 11 e.V.
- Integrationsdienst (Stadt Jena)
- Jugendförderverein e.V. (Weimar)
- Jugendzentrum Eastside (AWO)
- Jugendzentrum Hugo (AWO)
- Jugendzentrum Treffpunkt (Stadt Jena)
- Kindersprachbrücke Jena e.V.
- KJH Kinder und Jugendhäuser GmbH Jena
- KOMME e. V. Kinder- und Jugendzentrum KLEX/Schulsozialarbeit
- LeWi – Lebenswelt Winzerla e. V. – Freizeitladen –
- Tausend Taten e.V.
- TSA Bildung und Soziales – Soziale Dienste Villa Wilhelmina – Stiftung Dr. Georg Haar