Prof. Dr. Rolf W. Pfeiffer
Seminare des vergangenen Semesters – (Sommersemester 2019)
1.102 - Handlungswissenschaften (c)Zugang zum „fremden“ Fall. Der ethnografische Blick.
Teilnehmer: 2. Semester Am Beispiel einer ethnografischen Sichtweise werden Fragen zur beruflichen Identität, zur Professionalität und der gesellschaftlichen Funktion Sozialer Arbeit unter den Bedingungen des soziokulturellen Wandels gestellt. In einer Gesellschaft vielfältiger Milieus, Sub- und Teilkulturen rücken schichten-, migrations-, geschlechts- und altersspezifische Lebensstile in den Fokus der Sozialen Arbeit. Im Spannungsverhältnis von Vertrauen und Skepsis werden spezifische Zugänge zur „Fremdheit“ des Falls notwendig. Hierfür sind neue Konzepte und Handlungsstrategien zu entwickeln. – Die methodischen Aspekte (Ethnografische Feldforschung, Sozialraumerkundung, Ziel- und Konzeptentwicklung) sind prinzipiell auf alle Handlungsfelder der Sozialen Arbeit übertragbar. |
1.102 - Handlungswissenschaften (b)- am Beispiel der Sozialen Arbeit mit älteren Menschen
Teilnehmer: 2. Semester Am Beispiel der Sozialen Arbeit mit älteren Menschen werden Fragen zur beruflichen Identität, zur Professionalität und der gesellschaftlichen Funktion Sozialer Arbeit gestellt. In einer demografisch alternden Gesellschaft verändern sich auch die Zielgruppen und Angebote der Sozialen Arbeit. Hierfür sind neue Konzepte und Handlungsstrategien zu entwickeln. – Die methodischen Aspekte (Sozialraumerkundungen, Ziel- und Konzeptentwicklung) sind auch auf andere Handlungsfelder übertragbar – z.B. auf die Jugendarbeit oder Generationendialoge. |
1.114 - BPS 4 - Altenhilfe / Behindertenhilfe / Benachteiligte / Beratung / Gender
Teilnehmer: 4. Semester BA Geschlossene Gruppe. |
1.117 - Professionalisierung der Sozialen Arbeit - Konzepte, Strategien, Theorien
Teilnehmer: 6. Semester Soziale Arbeit soll als gesellschaftliches Regulativ soziale Notlagen mildern. Im Seminar geht es um Möglichkeiten und Grenzziehungsproblematiken der Sozialen Arbeit. Wie verändert der gesellschaftliche Wandel unsere Handlungsfelder? Was kann, will und soll die Soziale Arbeit leisten? Wie kann sie eine eigene professionelle Identität entwickeln? Wozu brauchen wir theoretische Ansätze? – Lebensweltorientierung, Tripel-Mandat, Intersektionalität, Lebensbewältigung ... |
1.126 - Neue Wege in der Altenarbeit - Wohnumfelder als soziale Ressource
Teilnehmer: 6. Semester Der demografische Wandel beeinflusst die Soziale Arbeit in der Zukunft. Die Lebensstile älterer Menschen werden bunter und vielfältiger. Neben großen sozialen und finanziellen Differenzen teilen ältere Menschen jedoch Gemeinsamkeiten – sie leben weitgehend häuslich und wohnfeldbezogen. Rund 90% der Älteren wollen nicht in ein Heim. Sie wollen die Regie über ihr Leben so lange wie möglich in den eigenen Händen halten. Neue Ansätze in der Altenarbeit – wie soziale Wohnberatung, Wohnen in Gemeinschaft, Nachbarschaftshilfen, Seniorengenossenschaften, Mehrgenerationenhäuser und Generationendialoge – verbindet das gemeinsame Ziel, das selbstbestimmte Wohnen und Leben im Alter zu unterstützen. Dazu zählt letztendlich auch die bewusste Auswahl von Fremdhilfen, wenn beispielsweise Pflegedienste oder eine Heimunterbringung unvermeidbar werden. |
2.101 - Soziale Arbeit und Ethnologie im Spiegel von Kultur und Lebenswelt
Teilnehmer: 1. Semester MA Das Seminar behandelt im ersten Teil die Unterschiede und auch Ähnlichkeiten zwischen den Disziplinen von Sozialer Arbeit und Ethnologie. Im Blickfeld der Sozialen Arbeit stehen oft Interventionen auf sozial schädigende Verhaltensformen. Hingegen untersucht die Ethnologie Kulturmerkmale hinsichtlich ihrer Differenz / Gleichheit. Durch eine Doppelperspektive von Sozialer Arbeit und Ethnologie können gerade im Zuge des gesellschaftlich-kulturellen Wandels (und nicht nur in der Flüchtlingsdebatte) neue Referenzpunkte für das soziale Handeln gewonnen werden. Dazu werden wir (theoretisch anspruchsvolle) Texte zur Kulturtheorie, zum Kulturbegriff, zur Phänomenologie der Lebenswelt und zur sozialen Figur des Fremden (Alfred Schütz) studieren und diskutieren. Im zweiten Teil besteht dann die Möglichkeit – anhand des hinzugewonnenen theoretischen Vorverständnisses – Praxen neu einzuordnen und Forschungsdesigns zukunftsweisend zu konzipieren. |