Am 29.01.2019 präsentierten Studierende des 5. Sem. im BA Soziale Arbeit das Theaterstück „Der Vorname“ von Alexandre De La Patellière und Matthieu Delaporte. In zwei Besetzungen boten die Schauspieler*innen im voll besetzten Medienstudio um 17 und um 20:30 Uhr jeweils 2 Stunden hervorragende Unterhaltung. Dies war natürlich nur mit einem sehr guten Team auch hinter den Kulissen möglich. Auch diese Aufgaben wurden durch Studierende umgesetzt.

Eine Theaterwerkstatt ist eine theaterpädagogische Methode, bei der die Teilnehmenden alle im Kontext einer Bühnenproduktion anfallenden Aufgaben kennenlernen, übernehmen und zur Entwicklung eines Stückes umsetzen. Erst ein gelungenes Ineinandergreifen der einzelnen Bereiche erlaubt die erfolgreiche Umsetzung der Zielstellung. Auf diese Weise werden im Gleichgewicht von Prozess- und Produktorientierung Teamfähigkeit, Kommunikation, Kreativität und viele weitere Kompetenzen gefordert und gefördert.

Das Stück selbst ist nicht nur lustig, sondern bietet vielzählige, teils philosophische Anregungen: Elisabeth und Petra sind mitten in den Vorbereitungen für ein harmonisches kleines Dinner. Neben Luisa, einer Freundin aus Kindertagen, kommt auch Elisabeths Bruder Vincent, der bald zum ersten Mal Vater wird. Mit frechen Sprüchen und ironischen Anspielungen drängt er sich in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Während seine schwangere Frau Anna zu spät kommt und seine Schwester in der Küche das Abendessen vorbereitet, versucht er in der friedlichen Runde für „Stimmung“ zu sorgen, indem er den Anwesenden den geplanten Vornamen seines ungeborenen Sohnes enthüllt. Dieser sehr spezielle Vorname löst bei den Freunden nicht nur Fassungslosigkeit und eine hitzige Diskussion aus, sondern lässt den Abend vollkommen aus dem Ruder laufen. Die Debatte um die Frage, ob man sein Kind so nennen darf, führt dazu, dass Konflikte, die jahrelang unter den Teppich gekehrt wurden, jetzt ans Licht kommen und die Jugendfreunde wie Kampfhähne aufeinander losgehen.

In der Auswertung am 5.2. berichteten die Studierenden von den zahlreichen positiven Reaktionen, ihren persönlichen Entwicklungen und gaben Anregungen für künftige Theaterwerkstätten.

(Prof. Dr. Martin Geisler – Text und Fotos)

Bilder aus der 17:00 Uhr-Vorstellung

Bilder aus der 20:30 Uhr-Vorstellung