Prof.in Dr.in iur. Claudia Beetz M.mel.
Seminare des vergangenen Semesters – (Sommersemester 2023)
1.206 - Recht II - Familienrecht (1)
Teilnehmer: SG II/1 Das Familienrecht ist ein lebendiges von einem stetigen Wandel aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen betroffenes Rechtsgebiet. Nachdem im Jahr 2017 die Ehe für Alle eingeführt und damit ein zum damaligen Zeitpunkt überraschenden Kurswechsel eingeleitet wurde, sind noch nicht alle Fragen beantwortet, es kommen auch immer neue hinzu. Exemplarisch verweise ich auf die noch immer geführte Diskussion zum Abstammungsrecht – die Einführung einer „Mitmutterschaft“ für die Ehefrau* der Mutter*, die sich die Regierungsparteien auch als Ziel der Legislaturperiode im Koalitionsvertrag auf S. 101 aufgenommen haben: "Wir werden das Familienrecht modernisieren. …“ Der Bundesjustizminister Buschmann hat in einer Rede im Bundestag am 12.01.2022 ausgeführt: „Ein weiteres Feld, das ich benennen möchte, ist die Gesellschaftspolitik. Wir leben in einer Gesellschaft, die älter ist. Wir leben in einer Gesellschaft, die mobiler ist. Eltern und erwachsene Kinder leben häufig weit voneinander entfernt. In dieser Situation stehen sich Menschen auch außerhalb klassischer Familienbeziehungen bei: Ältere Menschen bilden Wohngemeinschaften, weil sie nicht ins Heim wollen. Alleinerziehende helfen sich bei der Kindererziehung, weil sie berufstätig bleiben wollen. - Diese Menschen leben Verantwortung füreinander. Sie wollen aber nicht Tisch und Bett teilen, sondern vielleicht nur den Tisch. Sie wollen eine andere Art der Wahlverwandtschaft als die Ehe oder die Adoption. Diesen Menschen werden wir mit dem neuen Institut der Verantwortungsgemeinschaft ein Stück rechtliche Sicherheit und Vereinfachung ihres Lebens ermöglichen. Das nimmt niemandem etwas weg, sondern macht es vielen etwas leichter.“
Da in dem Seminar mit dem Gesetz gearbeitet wird, ist zu den Seminaren immer ein hinreichend aktueller Gesetzestext des BGB aber auch des FamFG notwendig. Lehrbücher werden in der Veranstaltung bekannt gegeben. Als Prüfungsleistung in Recht II wird am Ende des 3. Semesters zusammen mit dem Existenzsicherungs- und dem Kinder- und Jugendhilferecht eine Klausur (Auswahl 2 aus 3 Rechtsgebieten) angeboten. |
1.206 - Recht II - Familienrecht (2)
Teilnehmer: SG II/2 Das Familienrecht ist ein lebendiges von einem stetigen Wandel aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen betroffenes Rechtsgebiet. Nachdem im Jahr 2017 die Ehe für Alle eingeführt und damit ein zum damaligen Zeitpunkt überraschenden Kurswechsel eingeleitet wurde, sind noch nicht alle Fragen beantwortet, es kommen auch immer neue hinzu. Exemplarisch verweise ich auf die noch immer geführte Diskussion zum Abstammungsrecht – die Einführung einer „Mitmutterschaft“ für die Ehefrau* der Mutter*, die sich die Regierungsparteien auch als Ziel der Legislaturperiode im Koalitionsvertrag auf S. 101 aufgenommen haben: "Wir werden das Familienrecht modernisieren. …“ Der Bundesjustizminister Buschmann hat in einer Rede im Bundestag am 12.01.2022 ausgeführt: „Ein weiteres Feld, das ich benennen möchte, ist die Gesellschaftspolitik. Wir leben in einer Gesellschaft, die älter ist. Wir leben in einer Gesellschaft, die mobiler ist. Eltern und erwachsene Kinder leben häufig weit voneinander entfernt. In dieser Situation stehen sich Menschen auch außerhalb klassischer Familienbeziehungen bei: Ältere Menschen bilden Wohngemeinschaften, weil sie nicht ins Heim wollen. Alleinerziehende helfen sich bei der Kindererziehung, weil sie berufstätig bleiben wollen. - Diese Menschen leben Verantwortung füreinander. Sie wollen aber nicht Tisch und Bett teilen, sondern vielleicht nur den Tisch. Sie wollen eine andere Art der Wahlverwandtschaft als die Ehe oder die Adoption. Diesen Menschen werden wir mit dem neuen Institut der Verantwortungsgemeinschaft ein Stück rechtliche Sicherheit und Vereinfachung ihres Lebens ermöglichen. Das nimmt niemandem etwas weg, sondern macht es vielen etwas leichter.“
Da in dem Seminar mit dem Gesetz gearbeitet wird, ist zu den Seminaren immer ein hinreichend aktueller Gesetzestext des BGB aber auch des FamFG notwendig. Lehrbücher werden in der Veranstaltung bekannt gegeben. Als Prüfungsleistung in Recht II wird am Ende des 3. Semesters zusammen mit dem Existenzsicherungs- und dem Kinder- und Jugendhilferecht eine Klausur (Auswahl 2 aus 3 Rechtsgebieten) angeboten. |
1.218 - Recht III - Recht der Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen
Teilnehmer: 6. Semester „Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen“ – ist der Titel des Sozialgesetzbuch Neuntes Buch (SGB IX). Mit der Einführung des SGB IX im Jahr 2001 und dessen Neubekanntmachung durch das Bundesteilhabegesetz im Jahr 2016 (Gesetzesänderungen 2017 – 2023) sollen behinderungsbedingte Nachteile ausgeglichen und die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung und von Behinderung bedrohter Menschen sowie ihre gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft durch besondere Sozialleistungen gefördert bzw. ermöglicht werden.
In der Veranstaltung sollen die komplexen Strukturen des Rehabilitationsrechts für die Anwendungsfelder der Sozialen Arbeit nachvollziehbar gemacht werden. Die Veranstaltung beschäftigt sich daher mit den Grundsätzen und Grundbegriffen der Leistungsgewährung von Leistungen zur Rehabilitation und Teilhabe im gegliederten Sozialleistungssystem sowie dem Schwerbehindertenrecht in Grundzügen, insbesondere:
Die Studierenden sind am Ende der Veranstaltung in der Lage die komplexen Strukturen des Rehabilitationsrechts nachzuvollziehen. Sie verstehen die Grundsätze der Leistungsgewährung von Leistungen zur Rehabilitation im gegliederten Sozialleistungssystem und können kleine Fallbeispiele einordnen und lösen. Die Prüfungsleistung wird in Form einer Klausur zu erbringen sein. Voraussetzung für die Teilnahme ist die bestandene Prüfung in Recht I und II. Für die Veranstaltung wird ein aktueller Gesetzestext des SGB IX benötigt. Darüber hinaus werden auch die Texte anderer Sozialgesetzbücher benötigt. Weitere Hinweise erfolgen in der Veranstaltung. |
3.101 - Recht: Rechtsfragen zivilgesellschaftlichen Engagements
Teilnehmer: 1. Semester MACE In der Veranstaltung werden Rechtsfragen des zivilrechtlichen Engagements vorgestellt. Dazu gehören:
Die Studierenden kennen und verstehen die Rechte spezifischer Gruppen und wissen um die jeweils spezifischen Interessenskonstellationen. Sie können Mittel zur Durchsetzung der Interessen miteinander vergleichen und beispielhaft den jeweiligen Situationen entsprechend geeignete Wege beschreiben, analysieren und auswählen. Die Wirkung von Regelungen zur Förderung der Rechte spezifischer Gruppe sind den Studierenden geläufig und sie untersuchen sie in ihren Wirkungen und beurteilen diese. Die Studierenden schlussfolgern aus ihrer Untersuchung, wo die Rechtsdurchsetzung von Regelungen spezifischer Gruppen defizitär umgesetzt sind und kreieren ggf. Lösungsvorschläge. Dieses Teilmodul wird mit einer Studienleistung abgeschlossen, welche in einem Kurzreferat besteht (Kurzreferat = unter Verwendung einschlägiger Literatur ausgearbeitete, mündlich, ggf. medial unterstützt vorgetragene und in der Teilnehmendengruppe der Veranstaltung diskutierte Auseinandersetzung mit einer vorgegebenen Fragestellung aus dem Lehrinhalt der zu Grunde liegenden Lehrveranstaltung mit einem Zeitumfang von mindestens zehn Minuten, ergänzt um ein Thesenpapier von maximal zwei Seiten). Die Themen werden in der ersten Veranstaltung bekannt gegeben. |
3.103 - Gerechtigkeit und Gleichbehandlung
Teilnehmer: 1. Semester MACE Inhalt: Der Fokus des Moduls liegt auf der interdisziplinären Betrachtung von Gerechtigkeits- und Gleichbehandlungsfragen. Diese erfolgt auf unterschiedlichen Ebenen, von denen ausgehend nicht nur das Individuum, sondern auch gesellschaftliche Gruppen und Institutionen in den Fokus gelangen (Mikro-, Meso-, Makro-Ebene). Nach einer gemeinsamen Eröffnung des Seminars werden die Dozentinnen jeweils individuell aus ihrer fachlichen Expertise berichten und unterschiedliche Ansätze vorstellen, um sich den Themen Gerechtigkeit und Gleichbehandlung zu nähern. Dabei werden inhaltliche Verknüpfungen gesucht und diskutiert. Die genauen Themen finden Sie unter Dateien im Veranstaltungsplan. Prof.in Dr.in phil. Nicole Harth , Prof.in Dr.in iur. Claudia Beetz, M.mel. , Prof.in Dr.in Diana Düring , Prof.in Dr.in Anna Kasten |