1.216 - Erfahrungsforschung
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1.216 -
Seminar - Wintersemester 2024/2025
Zeit / Ort: | Mo, 17.03.2025, 10:00-20:00 Uhr - Ort: 05.03.11 - Medienstudio,
Di, 18.03.2025, 10:00-20:00 Uhr - Ort: 05.03.11 - Medienstudio,
Mi, 19.03.2025, 10:00-20:00 Uhr - Ort: 05.03.11 - Medienstudio,
Do, 20.03.2025, 10:00-20:00 Uhr - Ort: 05.03.11 - Medienstudio,
Fr, 21.03.2025, 10:00-20:00 Uhr - Ort: 05.03.11 - Medienstudio |
Veranstaltungsbeginn: | Mon , 17.03.2025 10:00 - 20:00, Ort: 05.03.11 - Medienstudio |
Teilnehmer: 5. Semester
Dieses praxisorientierte Blockseminar (17.-21. März 2025) bietet Einführungen in zwei innovative Methoden der phänomenologisch-qualitativen Sozialforschung. Dabei handelt es sich um die Arbeit mit Vignetten nach Michael Schratz (Innsbruck) und um den verkörperten phänomenologischen Dialog nach Nils Altner (Berlin). Die beiden Wissenschaftler werden im Rahmen des Seminars vor Ort sein.
Die Vignettenforschung stellt eine Forschungsmethodologie dar, die es ermöglicht, soziale Erfahrungen im Moment ihrer Entstehung zu erfassen. Ziel ist es, in der Mit-Erfahrung Momente festzuhalten, die einen starken Eindruck hinterlassen und eine Person emotional berühren oder bewegen. Diese ergreifenden Momente werden möglichst erfahrungsnah als Vignetten verschriftlicht. Durch diese Methode können wertvolle Mikro-Einblicke gewonnen werden, die bereichernde Einsichten für die Berufspraxis liefern.
Im phänomenologischen Dialog tauschen sich die Gesprächs-PartnerInnen zu ihren im Moment erlebten Sinneseindrücken aus. Sie sprechen dabei nicht, wie sonst oft, über andere Menschen, Dinge, Meinungen, Zuschreibungen, Diagnosen, Erklärungen, Theorien, Konzepte oder Pläne. Der Fokus liegt stattdessen auf ihren Körpererfahrungen im Moment. So kommen vorbewusste Wahrnehmungen zur Sprache, die mit Prozessen der Persönlichkeitsbildung verbunden sind. Im Seminar werden wir untersuchen, welche Relevanz diese Einsichten für die Professionalisierung in sozialen Berufen haben. Dazu gehören Aspekte von Haltung, (Selbst)Fürsorge, demokratischer Beziehungsgestaltung sowie der Umgang mit Macht, Diversität, Sinn und sozialökologischer Verantwortung. Bei Interesse werden auch Möglichkeiten der Anwendung dieser Methode für Bachelor- oder Masterarbeiten besprochen.
Eine gute Vorbereitung sowohl für die Vignettenforschung als auch für den phänomenologischen Dialog sind individuelle, soziale und ökosystemischen Achtsamkeitspraktiken. Aus diesem Grund ist es von Vorteil, wenn die Teilnehmenden zuvor bereits Achtsamkeits-Seminare wie GLL, MBST, GfK, Social Presencing Theater oder einen MBSR-Kurs besucht haben.
Das Blockseminar "Erfahrungsforschung" (Modul 1.216) findet vom 17.-21. März 2025 im EAH-Medienstudio statt. Am gleichen Ort besteht eine Woche zuvor die Möglichkeit, am Seminar "Social Presencing Theater" (Modul 1.226, 10.-14. März 2025) teilzunehmen. Sie können dann zwei Leistungsnachweise erhalten: einen für Modul 1.216 und einen für Modul 1.226. Wenn Sie sich zu beiden Veranstaltungen anmelden, senden Sie bitte eine Email an mike.sandbothe@eah-jena.de. Das hilft uns bei der Planung.
Literatur:
Prof. Dr. Mike Sandbothe, M.A.
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